Newsletter Persönlichkeit wagen - Nr. 21

Persönlichkeitswachstum, Newsletter

"Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder, und der Herbst beginnt."
(Johann Gaudenz von Salis-Sewis, 1769 - 1834, Schweizer Dichter)

Herbstliche Stimmungen - Wehmut des Abschieds

Willkommen - schön, dass Sie dabei sind!

Heute ist ein wundervoller Herbsttag. Er fühlt sich fast wie Frühling an. Mücken tanzen im Sonnenlicht mit den letzten Schmetterlingen und Libellen um die Wette. Als wüssten sie, dass ihnen nicht mehr viel Zeit bleibt, bevor bald die ganze Landschaft still und schließlich bewegungslos wird in der Kälte des Winters. Aber sie wissen es nicht, sie genießen sorglos diesen sonnigen Tag. - Und so will ich es auch machen, lasse mich beim Schreiben des heutigen Newsletters von dieser Stimmung leiten.

Wohl wissend, dass viele Menschen den Herbst als Symbol eines Abschieds verstehen. Dichter vor allem, betrachten den Herbst als Zeit der Wehmut: Blätter fallen, der Sommer verabschiedet sich, warme Tage machen zunehmend kühleren Platz, die Natur wird stiller, einsamer, rauer, kahler. Sie wirkt leblos. Wehmut beklagt mit leichtem Schmerz die Vergänglichkeit der schönen Erinnerung.

 

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Spannungsfeld Augenblick

Bitter-süß schmerzlich kann es werden, wenn wir dem Vergangenen nachtrauen. "Ach, wäre es doch noch so wie im Sommer." Dieser Wunsch drückt Freude an der Erinnerung aus, ist aber damit gleichzeitig eine Quelle von Schmerz. Der Wunsch hält die Erinnerung wach und verhindert, dass wir weitergehen können. Erst wenn es gelingt, dem Gewesenen seinen Platz zu geben und es zur Ruhe kommen zu lassen, können wir uns freudig für das öffnen, was kommt.

Doch etwas in uns möchte das Lebendige des Sommers für immer spüren, möchte das Farbenfrohe hinüberretten in den Herbst, und damit seiner Symbolik entkommen, die den eigenen Lebens-Herbst vorausahnen lässt und uns mit dem Unabwendbaren konfrontiert: Wir sind vergänglich. Das ist die Zukunft, die wir fürchten. Der Winter ist Symbol für das Ende, für Erstarren und Leblosigkeit.

Was JETZT ist, liegt direkt vor unseren Augen. Blätter in allen Farben, vielerlei Formen und Düfte sowie aller Reichtum des Wetters beschenken unsere Sinne. So vieles ist einfach für uns da, wir brauchen es nicht zu interpretieren, brauchen es nicht mit Vergangenem oder Zukünftigem vergleichen oder messen. Erleben lässt sich nur der Augenblick - und haben wir ihn nicht erlebt, ist er unwiederbringlich verlebt.

 

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Verweile doch, du bist so schön!

Es liegt Wehmut darin, den vergänglichen Augenblick voll zu genießen und ihn gleichzeitig festhalten zu wollen. Das ist ein durchdringendes Gefühl, traurig intensiv und freudvoll zugleich. Je flüchtiger der Augenblick ist, umso tiefer möchte ich ihn auskosten, möchte in der Schönheit schwelgen, in Farben, in Worten, in der unmittelbaren Lebendigkeit des Erlebnisses. Ein Herbstspaziergang. Wind im Haar. Kälte und Regen auf der Haut. Das Blau des Himmels. Die Undurchdringlichkeit des Nebels. - Die Jahreszeit hat viel anzubieten an Schönheit, wenn wir es sehen und nehmen können.

Sonniger Nachmittag

Ein Ast wiegt mich im tiefen Blau.
Im tollen, herbstlichen Blattgewirr
Flimmern Falter, berauscht und irr.
Axtschläge hallen in der Au.

In roten Beeren verbeißt sich mein Mund
Und Licht und Schatten schwanken im Laub.
Stundenlang fällt goldener Staub
Knisternd in den braunen Grund.

Die Drossel lacht aus den Büschen her
Und toll und laut schlägt über mir
Zusammen das herbstliche Blattgewirr -
Früchte lösen sich leuchtend und schwer.
(Georg Trakl, 1887-1914)

Gedicht Verweile doch
 

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Gewachsen

Leben heißt sich verändern und sich entwickeln. Auch Arbeit ist Entwicklung, manches überholt sich während unterdessen anderes nachwächst, Schwerpunkte und Interessen verlagern sich. Ich freue mich, die lebendige Veränderung meiner Arbeit hier mit Ihnen teilen zu dürfen. Nach einem Jahr intensiver Entwicklung ist der neue Internetauftritt meiner Seiten nun endlich wahr geworden! Beratung, Arbeit mit Affirmationen, der impuls-Verlag und die Seite zur Persönlichkeitsentwicklung zeigen nun auch äußerlich die Verbindung, die inhaltlich längst gewachsen ist.

Als neue Plattform für Austausch und Kommentare ist der Blog hinzugekommen. Dort möchte ich Themen zu Persönlichkeit und Lebensfreude anbieten und auch von anderen Experten Beiträge veröffentlichen. Hintergrundinformationen und Hilfestellungen für den alltäglichen Gebrauch sollen sich dort "treffen" und werden durch die wertvollen Kommentare der Leser und Leserinnen ergänzt und bereichert, so hoffe ich.

Der Anfang ist gemacht! Ich lade Sie ein, sich auf meiner Website www.konstanze-quirmbach.de umzusehen und freue mich auf Rückmeldungen und Blog-Kommentare.

Machen Sie es gut - bleiben Sie achtsam und freuen Sie sich am Augenblick und an dem, was ist!  persoenlichkeitswachstum

Bis zum nächsten Mal,

Ihre
Konstanze Quirmbach

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