Newsletter Persönlichkeit wagen - Nr. 23

Persönlichkeitswachstum, Newsletter

"Es genügt nicht zu wissen, man muss es auch tun."
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832, dt. Dichter)

Jahreswechsel - und was passiert mit den guten Vorsätzen?

Willkommen - schön, dass Sie dabei sind!

Jahreswechsel. Mit Böllern und Sekt begrüßen wir das Neue Jahr und die Chancen, die es für uns bereit halten mag. Es ist üblich, gute Vorsätze zu fassen - aber doch nicht Sie!... Nein, sagen Sie bloß, Sie haben doch? Dabei erleben wir es doch jedes Jahr von Neuem, dass selbst die besten Vorsätze gerade mal bis in die zweite Januarwoche halten und dann ganz schnell in Vergessenheit geraten. Kaum je ein Vorsatz erlebt das Jahresende.

Naja, so sind wir eben, wir Menschen. Es ist so verführerisch, sich in der Neujahrsnacht von seiner Euphorie zu einem "Im-nächsten-Jahr-werde-ich-es-endlich-schaffen!" hinreißen zu lassen und das hochgestimmte Selbstvertrauen weiter anzuheizen. Wir wollen ja an uns glauben! Wir wollen Dinge besser machen! Wir wollen doch die Veränderung - ernsthaft! Doch es genügt eben nicht zu wollen und zu wissen, man muss es auch tun - ernsthaft - und nicht wie die Frösche (ebenfalls nach Herrn Goethe) nur Lippenbekenntnisse ablegen:

Ein großer Teich war zugefroren;
die Fröschlein, in der Tief verloren,
durften nicht ferner quaken noch springen,
versprachen sich aber im halben Traum,
fänden Sie nur da oben Raum,
wie Nachtigallen wollten sie singen...

Der Tauwind kam, das Eis zerschmolz,
nun ruderten sie und landeten stolz
und saßen am Ufer weit und breit
und quakten wie vor alter Zeit.

 

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Optimismus währt am längsten.

Trotz der ernüchternden Statistik (80 Prozent aller Vorsätze scheitern, fanden amerikanische Wissenschaftler heraus, 23% davon sogar in der ersten Woche), trotz aller Erfahrungen, trotz des sich jährlich wiederholenden Vorsatz-Versagens übt diese magische Nacht einen großen Reiz aus: Wir möchten vorausdenken, wir möchten planen, wir möchten Erfolge vorprogrammieren. Das beginnende Jahr lockt mit Möglichkeiten, es neu zu versuchen und seine Chancen beim Schopf zu packen.

Die optimistische Haltung ist lebensfördernd. Einmal gescheitert zu sein, bedeutet noch nicht viel. Wir können jederzeit wieder einen neuen Versuch starten. Die Möglichkeit zum Erfolg besteht jedes Mal wieder! Planend bleiben wir mit unserer Lebenslust und Energie im Kontakt. Wir müssen weitergehen und versuchen, einen Schritt weiterzukommen als beim letzten Versuch. Die Vorbereitung findet im Kopf statt. Wir wissen: Was wir erreichen möchten, entwerfen wir zunächst als Denkmodell und entwickeln eine lebendige Vorstellung davon. Entsprechende Taten können folgen, die sich dann "richtig" anfühlen, denn wir bringen nur noch zu Ende, was wir im Kopf bereits vorbereitet haben.

 

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Segel setzen

Ich finde, der Jahreswechsel ist ein geeigneter Zeitpunkt, um seine Lebenssituation von einer Meta-Ebene aus zu betrachten, seinen Standpunkt zu analysieren und zu erspüren. Ein paar Fragen können als Leitlinien dienen:

  1. Was trägt mich und was ist wesentlich für mich?
  2. Was brauche ich, um meine innere und äußere Balance zu halten?
  3. Gibt es Ziele, Unternehmungen, Projekte, innere Vorhaben, die ich mir zum Jahresbeginn bewusst machen und planen sollte?
  4. Was möchte ich langfristig nicht aus den Augen verlieren und wie kann ich kleinschrittig im Alltag umsetzen, was mir wichtig ist?

Die große Planung ist der Rahmen, den wir uns vor allem innerlich geben, damit wir wissen, wofür und warum wir so handeln, wie wir es tun. Die Umsetzung im Einzelnen erdet uns und verbindet uns auch im Alltag mit unseren umfassenden Ideen, Überzeugungen und Gefühlen. Je deutlicher wir Verantwortung übernehmen, umso mehr Einfluss üben wir aus und gehen aktiv und selbstbestimmt durchs Leben, statt nur zu reagieren und uns von den Ereignissen bestimmen zu lassen: "Es ist nicht entscheidend, woher der Wind weht. Es kommt darauf an, wie Du die Segel setzt." (frei zitiert, unklare Autorenschaft)

Was wir wollen, geschieht dann, wenn wir es tun! In allen Lebensbereichen können wir Vorsorge treffen, indem wir uns unseres persönlichen Konzeptes bewusst sind. So kann es gelingen, beruflich effektiv zu sein, in Beziehungen präsent und mitfühlend und in Stresssituationen gelassen zu bleiben. Ich zweifle nicht, dass Sie Ihre Strategien haben. Die unumgängliche Politik der kleinen Schritte ist Ihnen vertraut und bestimmt haben Sie Ihre Mittel und Wege gefunden, mit denen Sie zwischen den Wellenbewegungen der Ereignisse und des Lebensrhythmus Ihre Inseln in der Sonne finden; Sie erkennen Strömungen, die auf Gefahren hinweisen, und umschiffen diese mal mehr, mal weniger geschickt; Sie finden Orte, an denen Sie ausruhen und Kraft schöpfen; Sie bleiben auf Kurs und holen sich nötigenfalls Hilfe.

Niemand zieht uns zur Verantwortung, wir sind niemandem Rechenschaft schuldig. Die Privatsphäre eines Tagebuchs ist einzigartig. Sie erlaubt eine Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit uns selbst gegenüber, die wir im "öffentlichen" Leben kaum zulassen.

 

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Das Leben liegt in meiner Hand.

Pro-aktiv zu sein heißt, Leben nach eigenen Vorstellungen gestalten.
Wer sich immer wieder Überblick verschafft, kann seine Ziele im Auge behalten und bleibt dennoch flexibel.

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Säulen der Identität

Für mich persönlich ist es im Laufe der Jahre immer wichtiger und hilfreicher geworden, in den verschiedenen Lebensbereichen ab und zu eine Vogelperspektive einzunehmen und Bilanz zu ziehen - mit dem Ziel, alles wieder auf den rechten Weg der kleinen Schritte hin zum großen Ziel zurechtzurücken. Das geht nur über Klarheit und Bewusstheit darüber, wie ich mich einrichten will im Leben:

1. Körperlichkeit
Bewegung, frische Luft, gesundes Essen, ausreichend Schlaf, ausgewogene Sexualität, genügend Erholung - das ist der natürlichste Weg zum inneren Gleichgewicht. Sorgsamen Umgang mit sich und seinen körperlichen Bedürfnissen danken Körper und Geist mit Wohlbefinden und Leistungsbereitschaft.

2. Soziales Umfeldd
Ohne Beziehungen können wir uns nicht definieren. In der Begegnung mit anderen Menschen erleben wir uns selbst, formen unsere Persönlichkeit aus durch unser Handeln und Agieren. Beziehungen brauchen ebenfalls sorgsame Pflege, wollen genährt werden. Auf der Metaebene können wir uns fragen:
Was bin ich bereit zu geben? Was erwarte ich mir von anderen? Bin ich bereit zu spiegeln und in den vorgehaltenen Spiegel zu sehen?
Gute Beziehungen (Partnerschaft, Eltern/Kind, Freundschaft, Kollegialität) können erfüllend sein - und genau aus diesem Grunde können sie uns auch sehr verletzt zurücklassen. Um im Gleichgewicht zu bleiben, erfordert die aktive Gestaltung unserer Beziehungen und Werte sehr viel Achtsamkeit und Mitgefühl von uns.

3. Materiell/existentiell
Wir streben nach Unabhängigkeit und müssen doch in Abhängigkeiten verhaftet bleiben. Beruflicher Status, Einkommen und der individuelle Lebensstil sind eine starke Säule persönlichen Wohlbefindens. Dieser Teil des Lebens erfordert einen großen Zeitaufwand und naturgemäß laufen Beziehungen, Freizeit, Erholung und Gesundheit Gefahr, zu kurz zu kommen. Wir erleben in unserer Gesellschaft häufig Burnout und andere Stressymptome, Lustlosigkeit bis hin zur Depression im schlimmsten Falle. Gerade weil uns diese Phänomene immer wieder begegnen, sind wir mehr als vorgewarnt: Zu unserem eigenen Besten dürfen wir uns den frühen Anzeichen von Erschöpfung nicht verschließen. Wir müssen sie ernst nehmen, Vorsorge treffen und für genügend Ausgleich sorgen.

4. Seelische Gesundheit/persönliche Entwicklung
Lebensgelassenheit ist ein Balanceinstrument, auf dem sich unbedingt lohnt, spielen zu lernen. Wer dieses "Instrument" beherrscht, findet in allen Lebenslagen die angenehmsten Begleitmelodien. Wie bei jedem anderen Instrument führt das tägliche Üben zur Perfektion: Akzeptanz, Mitgefühl, Dankbarkeit, Humor, Vertrauen - das sind für mich die wichtigsten Fertigkeiten, die es zu erlernen und zu verfeinern gilt.
Entwicklung kann auf allen Gebieten stattfinden. Wir selbst entscheiden, was, wie und wo wir "spielen" und uns weiterentwickeln, damit wir nicht aus dem Gleichgewicht geraten.

Schwächen und Stärken, Innehalten und Veränderung, Rückzug und Begegnung, Überblick und Detail, Orientierung und Chaos - wir bewegen uns in einem ewigen natürlichen Wechsel. Ich wünsche Ihnen nicht nur für die Planung, sondern vor allem für die spannende Umsetzung Ihrer Vorhaben im kommenden Jahr, dass Sie mit den Höhen und Tiefen im Einklang sein und daran wachsen können.

In diesem Sinne, machen Sie es weiterhin gut - bleiben Sie achtsam persoenlichkeitswachstum und passen Sie gut auf sich auf!

Bis zum nächsten Mal,

Ihre
Konstanze Quirmbach

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