Newsletter Persönlichkeit wagen - Nr. 29

Persönlichkeitswachstum, Newsletter

"Blumen sind das Lächeln der Erde."
(Ralph Waldo Emerson, 1803-1882, amerikanischer Dichter und Philosoph)

Die schönen Dinge im Leben sehen

Willkommen - schön, dass Sie dabei sind!

Impressionen des Tages: Beim Warten vor dem Supermarkt genieße ich den kräftigen, warmen Sommerwind, der mein Haar durcheinanderwirbelt. Mein Blick fällt auf die gelben Blüten, die vom Wind in alle Richtungen bewegt, fast geschüttelt werden. Das Gelb der Blumen und das Grün des Grases erfrischt mich. Ich nehme die Schönheit des Augenblicks in mich auf.

Ich fahre im Auto und plötzlich kommt mir zu Bewusstsein, wie ich mit meinen Gedanken für eine Zeit lang abgedriftet bin. Ein Lied aus dem Radio hatte mich unbemerkt mitgenommen und ein Lächeln in mein Gesicht gezaubert. Ich höre auf den Text. "... stopped in for tea to talk about nothing that matters ..." Die weiche Melodie und der einfache Text erreichen mein Herz, ich genieße das Gefühl - ganz bewusst.

Ein kleiner Junge spricht mich beim Hundespaziergang an, fragt, ob er meinen Hund streicheln kann. Klar, sage ich. Der kleine Kerl, gerade mal sechs Jahre alt, ist völlig begeistert von der Weichheit des Hundefelles. "Seine Ohren sind am weichsten," sagt er, "so wunderbar weich." Und nach einer Weile ergänzt er: "Wie die Haut meiner Mama." - Die Aufmerksamkeit des kleinen Jungen finde ich bemerkenswert einfühlsam.

 

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Momente

Die drei Beispiel zeigen, wie Natur, Musik und Einfühlsamkeit unverhoffte Momente von Schönheit, Bewusstheit und innerer Berührung schaffen können. So ist jeder Tag angefüllt mit Augenblicken und Momenten, die aus dem Üblichen herausragen. Es zu sehen und an sich heranzulassen, ist eine beglückende Lebenskunst.

Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters, sagt ein englisches Sprichwort. Wer bereit ist, das Schöne zu sehen und das Herausragende zu erleben, wird es in seinem Leben finden. Wer jedoch nicht bereit dafür ist, an dem kann es unbemerkt vorübergehen. Der Blick - die innere Bereitschaft - ist ausschlaggebend dafür, worauf ich am Ende eines Tages zurückblicken kann: Wie viele anregende, schöne, ergreifende, frische, erfreuliche Moment hatte ich heute? Welche angenehmen Eindrücke kann ich in die Nacht mitnehmen? Worüber habe ich mich besonders gefreut? - Es lohnt sich, kostbare Momente erinnernd zu sammeln: Man erlebt das besondere Gefühl aufs Neue, wiederholt das Lächeln, lässt die Freude in der Seele nachklingen und es stellt sich ein positives Lebensgefühl ein. Das bezeichne ist als einen persönlichen Glückszustand.

Weil es unterbewusst geschieht, ist es ganz leicht, seine Aufmerksamkeit auf Momente des Glücks zu richten, ja, in jedem Augenblick mit ihnen zu rechnen. Es ist eine Frage der Fokussierung, denn die eigene Erwartungshaltung bestimmt, was wir erleben. Warten wir auf Schwierigkeiten und ahnen wir Dinge schon voraus, die bestimmt schiefgehen, dann erleben wir auch was wir erwarten. Aber richten wir unsere Aufmerksamkeit auf Gelingendes, stellen wir uns innerlich auf das besondere Erlebnis ein - auf das Lächeln in der Menge, auf einen freundlichen Blick, der uns streift, auf ermutigende Worte, die wir verschenken oder die an uns gerichtet sind, auf eine interessante Begegnung, auf ein erfüllendes Gefühl (und was sonst noch alles unter dem Besonderen zu verstehen ist) - dann erkennen wir es, wenn es uns begegnet.

 

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Positives oder negatives Lebensgefühl?

Fällt es Ihnen schwer, die schönen Dinge im Leben zu sehen?
Kreisen Ihre Gedanken häufig um Negatives, um das, was schiefgegangen ist oder noch schiefgehen könnte?
Finden Sie, es ist naiv und selbst-manipulativ, seinen inneren Fokus auf das zu richten, was gelingt und gut tut?
Betrachten Sie positives Denken mit distanzierter Skepsis?

Ich höre manchmal den Vorwurf, positiv denken sei naiv und manipulativ. Diese Fragen sind also keineswegs aus der Luft gegriffen. Sie reflektieren zwei Denkrichtungen: Menschen neigen entweder stärker dazu, anderen zu misstrauen, zuerst das Fehlerhafte und Negative zu sehen, oder aber sie sind grundsätzlich sehr vertrauensvoll, sehen zuerst die Fülle und das Positive. - Wo ordnen Sie sich ein, welche Einstellung bestimmt Ihr Leben stärker? Welche Denkweise ist Ihnen grundsätzlich näher?

Paul Watzlawick hat mit seinem ein Buch "Anleitung zum Unglücklichsein" ein Kult-Buch geschrieben über Menschen, die in jeder Suppe ein Haar finden, die Glück nicht aushalten und immer einen Weg finden, unglücklich zu sein. Seine Antwort auf die zum damaligen Zeitpunkt nach Europa schwappende Welle an Lebenshilfe-Literatur über positives Denken öffnet uns die Augen dafür, wie wir uns selbstverantwortlich unser negatives Lebensgefühl erschaffen. Seine Auswahl von Geschichten zeigt uns, dass wir immer auch eine Wahl haben, die Ereignisse positiv zu interpretieren. Denn weder das eine noch das andere ist alleine die Wahrheit.

Das Phänomen wird Ihnen auch bekannt vorkommen, oder nicht? Goethe sagte einmal: Nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen. Und dennoch sehnen wir uns alle nach dauerhaftem Glück. Meine Wahrheit ist: Es gibt einen natürlichen Wechsel, eine Wellenbewegung zwischen Glücksgefühl und Nicht-Glücksgefühl. Jeder Mensch kann innerhalb seiner Realitäten bewusste Entscheidungen darüber treffen, inwieweit er sich von einer Welle überschwemmen lässt bzw. inwieweit er obenauf schwimmen kann. Obenauf zu schwimmen heißt für mich, dem Positiven Oberwasser zu geben und seinen Fokus darauf zu richten. Wie auf einem Surfbrett reiten wir damit die Wellen des Lebens - wenn auch nicht immer lustvoll, dann doch wenigstens mit einem gewissen Sinn für Humor und Optimismus, wenn uns die Welle einmal verschluckt.

 

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"Der Mensch kann die höchsten Gipfel erreichen,
aber verweilen kann er dort nicht lange."

George Bernhard Shaws Zitat bringe ich in Verbindung mit dem beschriebenen natürlichen Rhythmus. Jetzt, in dem einen Augenblick, ist da ein Gefühl von Glück, doch schnell, schon im nächsten Augenblick, kann sich dieser innere Zustand verändern. Das Gefühl verliert an Intensität, verblasst und wird durch andere Gefühle ersetzt. Jedes neue Glücksgefühl muss wieder neu begründet werden.

Einen dauerhaften Glückszustand gibt es also nicht. Eine positive Geisteshaltung dem Leben gegenüber kann uns jedoch ein grundsätzliches Glück schenken. Kein hochtrabendes, lautes, überschwappendes Glück, sondern eine leise, sehr tragfähige Grundstimmung. Sie macht dankbar und offen, das Positive immer wieder in sein Leben zu lassen und das Gefühl in sich zu nähren und zu pflegen. Sich glücklich zu fühlen ist nicht nur eine Gefühls-Entscheidung, sondern vor allem auch eine Sache des bewussten Verstandes.

Ich vertraue mich dem Fluss des Lebens an.

Ich heiße Veränderung willkommen.

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Informationen zu dem Thema: Affirmationen nutzen

 

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Aktuelle Beiträge in meinem Blog Persönlichkeitsentwicklung

In der Juni-Ausgabe der Psychologie Heute habe ich einen interessanten Beitrag darüber gefunden, für welche Menschen positives Denken in der Tat "schädlich" sein soll. Das hat mich beschäftigt - und so ist ein Blogbeitrag daraus entstanden: Ich bin liebenswert, oder doch nicht?

Der zweite Blog-Beitrag des letzten Monats leitet eine neue Reihe ein: Ich rezensiere Bücher bzw. Hörbücher für Sie. Interessant ist dies auch für diejenigen unter Ihnen, die selbst einen Blog betreiben oder etwas veröffentlicht haben, das Sie in meinem Blog vorgestellt sehen möchten. Melden Sie sich bei mir!
Das erste Buch in dieser Reihe ist das Hörbuch "Free your heart for success" von der Trainerin und Coach Michaele Kundermann: Befreie Dein Herz für Erfolg

Smile2 ist eine Plattform, auf der qualifizierte Fachleute Live-Seminare über das Internet anbieten. Cemal Osmanovic versendet mit seinem Newsletter wöchentlich einen inspirierenden Gedanken. In diesem Monat habe ich seinen Beitrag über die Meisterschaft der Deutschen im Sich-Sorgen-Machen als Blogbeitrag übernommen. Ich finde seine Sichtweise der Welt und seine Kommentare immer wieder erfrischend menschlich: Wir wollen Weltmeister werden

 

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Sommer-Gefühle

Hitze auf der Haut, Schweißperlen rinnen den Rücken hinunter - ein kühler Windzug, gar eine Meeresbrise wären jetzt willkommen.
Bunt blühende Sommerwiesen laden ein, sich in ihrem Duft zu versenken.
Sich gut unterhalten, unter Bäumen im Biergarten sitzen - kurzweilige Sommernächte.
Große Gefühle verspricht die Fußballweltmeisterschaft - sie kann zum Sommermärchen werden.
Die Farben des Sonnenuntergangs sind um diese Jahreszeit besonders intensiv.
- Nicht mehr als Augenblicke?

Ergänzend hat mich gerade noch ein wunderschönes Gedicht von Jutta Schmidt erreicht. Sie schreibt von kostbaren Augenblicken, die sie erlebt während einer Gartenwanderung. Lesen Sie von Tautropfen, Rosenblüten und Vogelzwitschern. Wie lassen Sie sich inspirieren? Ich freue mich über Ihren Kommentar zu dem Gedicht. Danke!

Gönnen Sie sich etwas.  Persönlichkeitswachstum
Gönnen Sie es sich, in Ihren Sommergefühlen zu schwelgen und sammeln sie kostbare Momente Ihrer Lebendigkeit. Juli und August sind Urlaubsmonate - und im Urlaub soll der Mensch ja besonders empfänglich für das Schöne und Angenehme sein.

Ich grüße Sie herzlich, bis zum nächsten Mal.

Ihre
Konstanze Quirmbach

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