Newsletter Persönlichkeit wagen - Nr. 31

Persönlichkeitswachstum, Newsletter

"Alles bewegt sich auf dieser Welt und ist einer ständigen Wandlung unterworfen."
(Dalai Lama)

Bewegung und Wandel - Veränderung und Abschied

Willkommen - schön, dass Sie dabei sind!

Sommerzeit und Urlaubszeit gehen vorüber. Notweniger Wandel, ja. Die Mühlen des Lebens stehen nicht still, alles bewegt sich auf dieser Welt. Das weiß jeder. Dennoch - leises Bedauern und die heimliche Sehnsucht, es könnte doch wenigstens manchmal anders sein, machen mich ein wenig melancholisch.

Kennen Sie das auch: Was man am liebsten festhalten möchte, geht am schnellsten vorbei. Dazu zähle ich auch einen schönen Urlaub und die Sommerzeit. Doch leider, unwiderruflich gehen die süßen Tage vorüber, an denen die Hitze uns angenehm träge macht und zum Nichtstun verführt. Ein Ende hat die wohltuend nutzlose Beschäftigung, die Füße abwechselnd durch den heißen Sand und die kühle Brandung zu bewegen. Vorbei ist das gemäßigte Tempo, wir beschleunigen vom Trab in den Galopp und rennen bald schon wieder mit allen anderen mit.

 

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Wandlung ist notwendig mit Abschied verbunden

Ein kurzes Innehalten tut mir jetzt gut. Ich möchte diese Zeit bewusst verabschieden, vielleicht noch einmal Revue passieren lassen, was mir in den letzten Wochen so gut getan hat. So kann ich den erfüllenden Erinnerungen dieses Sommers ihren Platz geben und bemerke, wie sich in das Bedauern ein Gefühl von Dankbarkeit mischt, dass ich so viel Schönes erleben durfte. Auch wenn es vorüber gehen musste, so ist und bleibt es eine Bereicherung meines gesamten Lebens. Das kann mir nicht mehr verloren gehen.

Bewusstes Abschied nehmen erlaubt mir, etwas hinter mir zu lassen, ohne es zu verlieren. Ich fühle mich versöhnt mit der Tatsache, dass vergehen muss, was doch so schön war. Gleichzeitig kann ich das Alte loslassen und wieder nach vorne sehen, kann die Blickrichtung verändern. Dazu genügt jedoch nicht alleine das Wissen darum, dass sich alles bewegt auf der Welt und jegliches Lebendige ständigem Wandel unterworfen ist. Mit jedem Abschied muss ich neu darum ringen, die Veränderung annehmen zu können. Ich will lernen, mit Gelassenheit zu akzeptieren, was ohnehin geschieht und was sich meiner Kontrolle entzieht.

Es tut mir gut, auf den Kreislauf der Natur zu schauen. Das macht mich ruhig und gibt mir Vertrauen. Dort macht alles Sinn, alles hat seinen Platz und ich begreife, dass diese Regeln auch mein Leben betreffen.

 

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Veränderung - ein natürlicher Prozess

Die Tage werden schon kürzer, die Sonne scheint weniger kraftvoll, Blüten verlieren an Farbe und Spannung, die ersten Blätter verfärben sich. Der Natur scheint das gleichgültig zu sein, weder bedauert noch begrüßt sie Veränderung. Was geschieht, das geschieht einfach.
Diese Gelassenheit habe ich nicht. Veränderung löst Gefühle in mir aus, und die ersten gelben Blätter im Spätsommer stimmen mich anders als das erste zarte Hellgrün des Frühlings. Vielleicht weil die Natur mir einen Rhythmus spiegelt, an den ich nicht gerne erinnert werde?

Werden, Wachsen, Vergehen. Diesem Kreislauf unterliegt alles Lebendige. Mir wird bewusst, dass ich wieder einen Sommer älter geworden bin. Nicht nur der Herbst 2010 steht vor der Tür, sondern auch mein eigener Lebensherbst ist mir ein klein wenig näher gekommen. Altern geschieht so nebenbei, dass man manchmal erst nach Jahren eine Veränderung feststellt. Doch alles Wachstum ist mit Veränderung verbunden. Der Weg ist vorgegeben und wir wissen, dass Leben endlich ist.

 

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Kunst der Vergänglichkeit

Ebbe und Flut, Tag und Nacht, Frühling, Sommer, Herbst und Winter - Werden, Wachsen, Vergehen. Die größte Künstlerin der Vergänglichkeit ist die Natur selbst. Veränderung in der Natur ist alltäglich.

Nicht alltäglich jedoch ist die hautnahe Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit. Der Naturkünstler Andy Goldsworthy schafft aus natürlichen Materialien faszinierende Kunst: Blätter, Zweige, Steine, Sand, Felsen, Bäume, Wind, Schnee, Eis - all das wird zum Teil seiner Kunst, so, wie er es gerade vorfindet. Er nutzt die Zeit der Ebbe, um ein "Bild" zu gestalten, nur um es von der nächsten Flut wegschwemmen zu lassen. Er kreiert in der Windstille ein sensibles Geflecht aus Zweigen, das der nächste aufkommende Wind mit sich nimmt. Er arrangiert Werke, die kurze Zeit später von den Kräften der Natur zerstört werden.

Seine Kunst stellt Veränderung ins Rampenlicht. Was wir sind und was wir schaffen, ist nicht von Dauer, ist vergängliche Existenz. Andy Goldsworthy sagt: "Die Natur braucht mich nicht, aber ich brauche die Natur. Wenn ich hier arbeite, spüre ich, wer ich bin." Indem er Vergänglichkeit inszeniert, ist er dem Wunder alles Lebendigen nahe. Wer möchte, kann als Betrachter an diesem Wunder teilnehmen.

 

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Akzeptanz ist Lebensgelassenheit.

Ständiger Wandel fordert unsere Flexibilität heraus. Wir müssen loslassen, was uns lieb geworden ist, müssen Neues zulassen.

Können Sie das akzeptieren, was ohnehin geschieht? Haben Sie die Gelassenheit, Natur und Menschen so anzunehmen, wie sie sind?

Ich muss mir beides von Fall zu Fall, mal einfacher oder mal schwerer, immer wieder neu erarbeiten.
Zu verstehen, dass ich Dinge nicht ändern kann, hilft mir sie anzunehmen.
Es setzt Energien frei, die ich nutzen kann, um mit dem umzugehen, was das Leben mir zumutet oder mir schenkt.
Kann ich den Wandel nicht selbst bestimmen, verändere ich meine Einstellung dazu.

Ich kann zulassen, was ist.

"Ich kann zulassen, was ist."

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Informationen zu dem Thema: Affirmationen nutzen

 

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"Wie gehen Sie mit Veränderung um?"

Seit ich diese Frage vor kurzem gelesen habe, hat sie mich nicht mehr losgelassen. Veränderung ist doch "eigentlich" das, was mich täglich begleitet, weil ich immer in einem persönlichen Prozess von bewusster und gewollter Veränderung bin. Doch was, wenn die Veränderung nicht von mir gewollt ist? Wie gehe ich damit um, wenn das Leben mich einfach konfrontiert - mit Abschied, mit Veränderung und mit Wandlung, die gar nicht in meinen Lebensplan passt? Ich beobachte mich seither aufmerksamer, wenn ich mich kleinen und größeren Veränderungen meines Alltags stelle. Heiße ich das Neue willkommen? Oder wehre ich mich dagegen? Möchte ich, dass andere sich verändern oder kann ich meine eigene Haltung verändern? Was muss ich annehmen, wogegen rebellieren? Wie kreativ gehe ich mit Veränderung um?

Nichts ist so beständig wie der Wandel, sagte Heraklit bereits vor zweitausend Jahren. Der Umgang mit Veränderungen prägt die Entwicklung von Persönlichkeit. Wir wachsen an den Herausforderungen und erlernen Lebenskunst.

 

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Lebenskunst...

... wird dann besonders herausgefordert, wenn wir mit unerwünschten Veränderungen umgehen müssen. Dann sind alle Facetten unserer Persönlichkeit gefragt, nicht nur Herz und Verstand, sondern auch Gelassenheit, Humor und Mut.

Wie gehen Sie mit Veränderungen um?
Reagieren Sie flexibel? Sind Sie schnell wütend oder traurig? Möchten Sie mit dem Kopf durch die Wand oder geben Sie schnell auf? Lieben oder hassen Sie Veränderungen?

Natürlich bin ich auch neugierig auf Ihre Antworten. Fühlen Sie sich also eingeladen, im Blog über Ihren Umgang mit Veränderungen, Abschied und Vergänglichkeit zu schreiben oder Ihre Fragen zu stellen. Bereichern Sie uns mit Ihrer Erfahrung. Ganz herzlichen Dank!

Machen Sie es gut und bleiben Sie achtsam,

Herzliche Grüße, bis zum nächsten Mal.

Ihre
Konstanze Quirmbach

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