Newsletter Persönlichkeit wagen - Nr. 46

Persönlichkeitswachstum, Newsletter

"Es ist notwendig, dieses Etwas zu besitzen,
das die Freude hervorbringt wie eine Blüte oder eine Frucht.
Und dieses Etwas heißt Liebe."
(Thomas von Aquin, Dominikaner, Philosoph und Theologe, 13.Jhdt.)

Dieses Etwas, das die Freude hervorbringt

In diesem Newsletter:

Willkommen - schön, dass Sie dabei sind!

Die Liebe bringt Freude, sie bringt uns Menschen zum Erblühen und trägt Früchte. Und sei es nur in Form ansteckender Freude oder einer guten Stimmung, die wir weitergeben durch ein Lachen, eine aufmunternd ermutigende Körpersprache. Wir wenden uns anderen in Liebe und Freude zu. Das hat Wirkung. Beziehung entsteht und füllt Raum.

Das Zitat von Thomas von Aquin steht heute hinter dem ersten Türchen unseres Adventskalenders, mit dem wir vom impuls - Verlag für Persönlichkeitsentwicklung (das sind Ulrike Fetz und ich) durch den Advent begleiten. Ich betrachte den Kalender auch als eine Frucht unserer Freude am Freudemachen: Es macht einfach Spaß, Gedichte und Videos, Geschichten und Texte zu finden und zu einem ansprechenden, vielleicht auch ein wenig anspruchsvollen Adventskalender zusammenzustellen. Auch in diesem Jahr habe ich wieder ein Motto für alle Beiträge gewählt. Es geht in irgendeiner Form immer um Beziehungen zwischen Menschen.

Haben Sie heute schon das erste Türchen am Adventskalender geöffnet? Nein? Dann klicken Sie einfach hier und lassen Sie sich überraschen.

Den Blick auf Beziehung richten

Beziehung ist mehr als Liebe. Sie beinhaltet auch ihr Gegenteil und dazu eine bunte Palette möglicher Facetten gefühlter Bezogenheit. Wir beziehen uns natürlich auch leidvoll aufeinander, denn alles hat zwei Seiten. Wo Freude herrscht, wird es auch Trauer geben, wo Liebe ist, wartet auch Leid, das ist der Preis. In unserem Gefühlskonzept gibt es nichts Einseitiges. Gefühle motivieren unsere Handlungen, sind Hintergrund für unsere wechselnden Bedürfnisse und machen uns menschlich.

Gerade jetzt, in der Adventszeit, sind wir viel häufiger herausgefordert, ganz bewusst darüber nachzudenken, in welcher Beziehung wir eigentlich zu anderen Personen im Allgemeinen und zu bestimmten Personen im Besonderen stehen. Wollen wir etwas für sie tun? Möchten wir jemandem eine Freude machen? Sind wir bereit, etwas zu geben, eventuell auch ohne etwas dafür zu bekommen (außer einem befriedigenden Gefühl, das aus dem Akt des Schenkens entstehen kann)? Sind uns nur enge Beziehungen wichtig, oder sehen wir auch über den Tellerrand?

Das fällt mir im Advent verstärkt auf. Gehe ich zum Beispiel über einen Weihnachtsmarkt, dann merke ich, dass ich mal mehr, mal weniger bewusst an andere denke, ihre Vorlieben und Interessen scanne: Das könnte ihm gefallen, das wäre etwas für sie ... Wie erleben Sie das? Wie finden Sie persönliche Weihnachtsgeschenke? Ein Gefühl, das die eigene Seele erfreut, spielt da irgendwie mit, finde ich.

"Der Urgrund alles Schönen besteht in einem gewissen Einklang der Gegensätze."

Thomas von Aquin

Dem Ich im Du begegnen

Anderen Menschen zu begegnen, heißt immer auch, sich selbst zu begegnen. "Der Mensch wird am Du zum Ich," sagte Martin Buber. Und das stimmt. Erst durch die Begegnung mit anderen spüren wir unsere Grenzen, können uns öffnen oder verschließen, spüren wir eigene Bedürfnisse, lassen wir uns motivieren, herausfordern, anspornen. Umgekehrt gilt das Gleiche: Unser Gegenüber ist in gewisser Weise ein Spiegel.

Schauen wir in den Spiegel hinein, nehmen wir Chancen unserer Selbstentwicklung wahr. Registrieren wir bewusst, interessiert und annehmend, wie andere reagieren, was sie tun oder nicht tun, welchen Gesichtsausdruck sie annehmen und wie sie auf uns reagieren, was sie sagen und welche Botschaft ankommt, so erfahren wir eine ganze Menge über uns selbst. Wieder einmal - das verwundert Sie sicher nicht mehr - macht Achtsamkeit den ganzen Unterschied. Durch das bewusste Wahrnehmen sehen wir nicht nur den anderen, sondern auch uns selbst besser. Und so erfahren wir mehr über unser Ich, weil es sich am Du reiben darf.

"Ich bin ich. Und du bist du. Ich bin bereit, dir zu begegnen."

Beziehung entsteht, wenn wir uns auf eine Begegnung einlassen.

Jeder steht für sich selbst, doch dazwischen kann ein "Wir" entstehen, wenn wir ihm den Raum geben.
Es mag sein, dass diese Begegnung nur im eigenen Kopf entsteht, sich in Seelen-Fünkchen spiegelt.

Ich bin ich. Und du bist du.

Ich bin ich. Und du bist du. Ich bin bereit, dir zu begegnen.
(In Anlehnung an Fritz Perls, in der Denktradition Martin Bubers)

Ein Weihnachtsgeschenk wartet jetzt schon auf Sie Freude

Im Adventskalender können Sie mir jeden Tag begegnen. Denn Sie erfahren viel darüber, wie ich mit der Welt in Beziehung gehe und wie ich auch Ihnen begegnen möchte. Ich zeige Ihnen ein paar Facetten von mir und ich bin sicher, dass ich damit auch Facetten in vielen Menschen anspreche. Es ist ein Geben und ein Nehmen. Es ist dieses Etwas, das die Freude hervorbringt.

Hinter dem Adventskalendertürchen vom 24. Dezember wartet bereits ein kleines Weihnachtsgeschenk auf Sie. Ich hoffe, die Freude, die ich teilen möchte, wird angenommen und verbreitet sich auf diese Weise weiter. Wie Seelenfünkchen der Freude.   Zwinkern

Schöne Adventszeit - für Sie selbst und für alle, zu denen Sie sich in Beziehung setzen oder denen Sie begegnen.
In diesem Sinne, herzliche Grüße und bis zum nächsten Mal!

Ihre
Konstanze Quirmbach

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