Newsletter Persönlichkeit wagen - Nr. 49

Persönlichkeitswachstum, Newsletter

"Ist dir schon einmal aufgefallen, dass sich Inspiration genau dann einstellt, wenn du nicht nach ihr suchst?"
(Jiddu Krishnamurti, indischer Philosoph, Autor und spiritueller Lehrer, 1895 - 1986)

Inspiration durch alltägliche Begegnungen

In diesem Newsletter:

Willkommen - schön, dass Sie dabei sind!

Die meisten von uns haben vermutlich diese Erfahrung gemacht, von der Krishnamurti spricht. Inspiration kommt, wenn wir sie nicht suchen. Wir gehen normalerweise unseren Aufgaben nach, organisieren unser Leben und uns selbst, und sind dabei meist zu beschäftigt, um überhaupt Inspirierendes zu bemerken. Und doch begegnet uns im Alltag vieles, das inspirierend auf uns wirken kann, wenn wir offen bleiben und anklopfenden Impulsen eine Tür öffnen.

Inspiration ist überall. Doch wie entdecken wir sie? Wie nutzen wir Inspiration zum Beispiel in unserer Arbeit? Oder wie hilft sie uns, mit komplexen Situationen umzugehen? Wie bringt sie uns mit unseren Stärken in Kontakt?

Das ist mein Blickwinkel in diesem Newsletter. Ich möchte drei ganz alltägliche Dinge ansprechen, die mehr sein können, als nur alltäglich. Sie können belebend und erhellend sein und uns mit eigenen Ressourcen in Kontakt bringen. Wir müssen diese Momente nur bemerken. Das fühlt sich authentisch an, es stärkt das Gefühl innerer Balance, es vertieft die Verbindung zu eigenen Stärken.

Ressourcen in Musik entdecken

"One good thing about music, when it hits you, you feel no pain." (Bob Marley) Sinngemäß übersetzt: Wenn Musik dich trifft, fühlst du keinen Schmerz. - Zufällig habe ich diese Worte auf einem Plakat gelesen. Sie haben etwas in mir berührt, haben etwas in Gang gesetzt. Ich war betroffen und habe spontan Verbundenheit gespürt. Der Moment hat in mir nachgewirkt.

Ich bin mit Singen, Klavier, Flöte und Gitarren um mich herum aufgewachsen. Obwohl ich heute nur noch gelegentlich selbst musiziere, ist die Musik eine wichtige Ressource in meinem Leben. Anders als in dem Zitat, kann Musik, wenn sie zu grob, zu laut, oder zu ungewohnt für mein Ohr ist, durchaus mit Schmerz (pain) verbunden sein. Musik, die ich mag, ruft dagegen eine tiefe und gute Resonanz in mir hervor. Sie kann auf vielfältige Weise auf mich wirken: beruhigend oder anregend, tröstlich oder euphorisierend.

Durch das Zitat wurde mir bewusst, wie ich diese Verbindung zur Musik auch im Alltag nutze. Um mich zu stimulieren, wähle ich passende Musik aus und lasse mich auf sie ein. Oder ich höre zufällig Musik im Radio, die mich anspricht, und ich fühle mich für ein paar Momente in einer anderen Welt, aus der ich beflügelt zurückkomme. Einfach inspirierend!

"Der Wind ist die älteste Stimme der Welt."
Donald Culross Peattiel

Im Gespräch mit der ältesten Stimme der Welt

Heute früh habe ich im Freien meditiert. Beim Atmen nahm ich Gerüche, Wärme, Geräusche und den Wind wahr.
Der Wind kam aus unterschiedlichen Richtungen. Mal hat er meine Haare über mein Gesicht geweht, mal blies er sie streng nach hinten. Er war manchmal heftig und stark, nur um im nächsten Augenblick zärtlich und weich über meine Haut zu streichen. Obwohl ich eigentlich nichts denken wollte beim Meditieren, habe ich diesen Kontakt ständig bemerkt, er wurde zu einem angenehmen Fokus. Mir wurde bewusst, wie gut ich mich im körperlichen Austausch mit dem Wind fühle. Die warmen Sonnenstrahlen haben den Eindruck bewussten Fühlens verstärkt. Durch die Wärme und den Wind auf meiner Haut fühlte ich zunehmend Energie in mir.
"Am besten kann ich Kraft tanken, wenn ich nackt am Strand liege und der Wind über meine Haut streicht." Dieser Satz einer guten Freundin kam mir in den Sinn und ich kann sehr gut nachvollziehen, was sie meint.

Wind ist, was er ist. Er lässt sich nicht irritieren, er gibt stets alles ganz. Um meine eigenen Kräfte zu messen, stemme mich ihm entgegen, wenn er wild ist. Um seine Weichheit besser zu spüren, erlaube ich ihm, über Haare und Haut zu streicheln, wenn er sanft ist. Ich verbinde mich mit den Eigenschaften, die er gerade zeigt, und erfahre entsprechende Resonanz in mir selbst.

Wie geht es Ihnen? Gibt es Witterungen, die auch Sie mit Ihren Ressourcen in Verbindung bringen? Ist es der Wind, ähnlich wie bei mir? Oder sind es vielleicht Sonne, Regen oder gar Schnee?

"Die Frage ist nicht, was man betrachtet - sondern was man sieht"
Henry David Thoreau

In anderen sich selbst begegnen

In Begegnungen mit anderen Menschen liegt viel inspirierendes Potenzial. Wir können uns zum Beispiel direkt durch Aura und Präsenz, durch eine starke Ausstrahlung angesprochen fühlen. Wir spüren die Energie und kommen dadurch mit etwas Wichtigem und Starkem auch in uns selbst in Berührung. Wir verbinden das, was wir in anderen sehen, mit eigenen Vorstellungen, Wünschen und Werten.

Vor einiger Zeit hatte ich völlig unerwartet eine Begegnung dieser Art. Ein Straßenmusikant spielte Gitarre. Die Melodie und sein Gesang berührten mich. Ich ging hinüber, um besser zuhören zu können, und sah, dass der Spieler blind war und den Gitarrenhals von oben griff - also "falsch" herum spielte. Ich war total verblüfft darüber und merkte, wie sich Gefühle in mir überschlugen. Da war Neugierde, auch Mitleid, Freude und Aufregung, Erschütterung und Bewunderung. Später unterhielt ich mich eine Weile mit ihm. Noch tagelang spürte ich Demut und Motivation, die ich aus dieser Begegnung mitgenommen hatte. Mir wurde bewusst, wie stark meine menschliche Neugierde und meine Anteilnahme meinen Kontakt mit anderen Menschen prägen.

Ähnliche Wirkung kann es haben, wenn wir Filme sehen oder Autobiographien lesen. Auch Zitate sind vermutlich deshalb so beliebt, weil sie uns etwas spiegeln. Wir erfahren, wie andere Menschen denken. Was sie motiviert, gibt auch uns Schwung. Wie sie Probleme in ihrem Leben lösen, macht uns Mut. Ihre Art, der Welt gegenüberzutreten, kann uns beflügeln. Wir lassen uns berühren und entdecken die Qualität, die wir in anderen sehen, auch in uns selbst.

Mein letzter Blogbeitrag handelt von Zitaten. Der Dalai Lama wird auf einem Poster mit dem Titel "Lebensweisheiten von A bis Zen" zitiert und gibt den Lesern eine Menge Anregung und Gelegenheit zu Begegnungen mit sich selbst. Lesen Sie hier den Blogbeitrag Mach aus jedem Tag eine Meisterstück

Vielleicht fühlen Sie sich nach dem Lesen zu einem kleinen Experiment inspiriert?
- Seien Sie vorbereitet und offen dafür, Zugang zu eigenen Stärken zu finden.
- Achten Sie bei Ihren nächsten Begegnungen stärker auf das , was in Ihnen ausgelöst wird.
- Spüren und betrachten Sie bewusst, welche Ressourcen Sie darin entdecken.

"Ich achte (auf) meine Intuition"

Federleicht.
Einfach wissen, was zu tun ist.
Verständigung ohne Worte.


Ich achte auf meine Intuition

Affirmationskarten, Buch und Poster der Reihe "Ich bin da",
erhältlich im Online-Shop
Informationen zu dem Thema: Affirmationen nutzen

Wenn Sie mögen, Muse und Zeit haben, dann lassen Sie sich von zwei neuen AVideos inspirieren, durch Bilder, Musik und Affirmationen:

Ich bin ich. Du bist Du. Bildmeditationen und Affirmationen
Entdecke dich selbst - Gestalt-Sätze von Fritz Perls

Übung macht den Meister

Es ist eine gute Sache, sich durch alltägliche Begegnungen inspirieren zu lassen und darüber mit eigenen Ressourcen in Verbindung zu kommen. Es kostet keine Anstrengung, sondern geschieht von alleine. Ist das nicht wunderbar? Was man allerdings dazu braucht, das ist Offenheit. Krishnamurti spricht die innere Haltung an: Nicht suchend und doch offen, zu empfangen, nichts erwartend und doch bereit, zu sehen

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen in den kommenden Tagen und Wochen eine ganze Menge inspirierender Begegnungen. Federleicht. Einfach so und ohne etwas zu erwarten.  Zwinkern

Herzliche Grüße und bis zum nächsten Mal!

Ihre
Konstanze Quirmbach

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