Newsletter Persönlichkeit wagen - Nr. 50

Persönlichkeitswachstum, Newsletter

"Du musst eine Eiche nicht lehren, eine Eiche zu sein."
(Karen Horney, 1885-1952, Psychoanalytikerin)

Auf der Suche nach Identität

In diesem Newsletter:

Willkommen - schön, dass Sie dabei sind!

Karin Horney hat es in ihrem Zitat auf eine einfache Formel gebracht: Was aus Lebewesen werden kann, ist bereits in ihrem Samen angelegt.

Die Metapher vermittelt uns die Vorstellung, dass es sich mit uns Menschen ebenso verhält: Unser Potenzial ist bereits in uns angelegt. Wir haben alles, was es braucht, um uns als Mensch zu entfalten und das zu entwickeln, was in uns steckt.

Die äußeren Bedingungen spielen eine große Rolle und durch die jeweiligen Lebensumstände entstehen Schwerpunkte. Jedes Kind wird grundlegend in seiner Kultur geprägt. In der kleinen Welt der Familie lernen wir vieles, was uns in unserem späteren Leben begleiten wird. Wir bekommen Gutes und Schlechtes mit, Leichtes und Schweres. Wir entwickeln Hoffnungen und Wünsche für unser Leben. Werden wir erwachsen, bestimmen wir immer selbstständiger, wer und wie wir sein wollen. Wir suchen uns selbst, finden uns und verändern uns wieder, passen unser Selbstbild an, wachsen weiter und identifizieren uns neu.


Das ist der 50. Newsletter! Ein Grund zum Feiern.

Und auch ein Grund für mich, Danke zu sagen für Ihre Rückmeldungen und Ihre Treue.

Der Newsletter wird inzwischen an mehr als 2000 Leser verschickt.

Ganz herzlichen Dank!

Quellen eigener Identität

Die Suche nach der eigenen Identität hat viele Quellen, aus denen sie sich speisen kann. Die Rückmeldungen uns nahestehender Personen haben einen hohen Stellenwert. Wir nehmen ihre Vorstellungen über uns ernst und greifen sie für uns selbst auf. Sätze, die wir oft hören, sinken in unser Unterbewusstsein und prägen häufig auf Jahre hinaus unser Selbstbild. Solche Sätze können zum Beispiel sein: Du bist so begabt, sportlich, musikalisch etc. - Oder das Gegenteil davon: Das kannst du nicht. Das lernst du nie. Aus dir wird nie etwas. - In der Schule hören wir auf Lob und Tadel der Lehrer, halten uns für dumm oder schlau, je nachdem, was wir zu hören bekommen, und auch das wird uns wahrscheinlich so oder so nachhaltig prägen.

Die Jugend ist die Zeit innerer Revolutionen. In diesem Alter stellen wir die Erwachsenenwelt zuweilen radikal in Frage und beginnen, uns neu zu orientieren. Wir suchen nach Idolen und Idealen, aber wir beziehen uns ebenso zunehmend auf uns selbst und entwickeln eigene Ideen darüber, was und wie wir sein wollen. Wir stellen die Frage nach unserer Zukunft: Der berufliche Weg, Sinn unserer Tätigkeit, Leistung und Erfolg rücken ins Zentrum.

Als Erwachsene definieren sich viele hauptsächlich über ihre Arbeit. Eine ebenso große Rolle spielen die geschlechtlich-sexuelle Identität (als Frau bzw. als Mann) und die vielen verschiedenen Rollen, mit denen wir uns in die Gesellschaft einbringen. Unser Selbstbild wird immer vollständiger und stabiler. Das gibt uns Sicherheit und Selbstvertrauen. Dennoch bleiben Fremdbewertungen für unsere eigene Identität weiter von Bedeutung, denn wir sind eingebunden in ein soziales Netzwerk und wir setzen uns in Beziehung dazu.


"Wenn Sie sich von Ihrem Selbstbild lösen,
können Sie frei entscheiden, so als täten Sie es zum ersten Mal."
Depack Chopra

Ausbalancierte Identität

Ein positives Selbstbild schafft Selbstvertrauen, führt zu Erfolg, fördert die Gesundheit, wirkt anziehend auf andere Menschen und lässt uns insgesamt ausbalancierter leben. Sind wir überzeugt von uns selbst, agieren wir souverän, authentisch, angemessen - selbst in schwierigen Situationen. Dieses Gefühl von innerer Ganzheit und Zugehörigkeit ist nicht etwas, das wir ein für allemal "besitzen", sondern Identität ist in ständiger Bewegung. Wir definieren sie immer wieder neu in dem Maße, wie sich unser Leben verändert.

Hilarion Petzold (Professor für Psychologie) hat in der integrativen Psychotherapie verschiedene Ansätze zusammengeführt, die vor allem die Einheit von Körper und Psyche fördern. Er hat ein Modell entwickelt, das Orientierung bietet bei der Frage, auf welchen Grundpfeilern eine stabile Identität steht:

Die 5 Säulen der Identität

Säule 1: Leiblichkeit - Fitness, Gesundheit, Körperwahrnehmung und Sexualität
Säule 2: soziale Beziehungen - Familie, Freunde, Kollegen, Netzwerk
Säule 3: Arbeit und Leistung - Status, Erfolg, Anerkennung
Säule 4: materielle Sicherheit - Nahrung, Wohnung, Kleidung; Geld und Unabhängigkeit
Säule 5: Werte - Sinn und Lebenshaltung, Kraft und Motivation, Spiritualität

Gerät eine Säule zu kurz oder zu lang, haben die übrigen Säulen zu viel Last zu tragen und das ganze "Gebäude" wird schief oder bricht im schlimmsten Fall zusammen. Fühlen wir uns unausgeglichen, überlastet und insgesamt nicht wohl, kann ein genauerer Blick auf die Säulen der Identität weiterhelfen:
Fehlt es an mehr Bewegung oder an gesünderem Essen? Ist unser Beziehungsleben ausgeglichen? Haben wir gute Kontakte zu anderen Menschen und lachen wir genug? Erleben wir unsere Arbeit als befriedigend? Brauchen wir mehr Anerkennung? Hasten wir zu sehr dem Erfolg hinterher? Fehlt es an materieller Sicherheit oder würdigen wir unseren relativen Reichtum nicht? Geben wir unserem Leben Sinn und handeln wir danach? Woraus schöpfen wir Kraft?

Der Gedanke von Karin Horney, dass alles Potenzial bereits in uns vorhanden ist, hat unterstützende und entlastende Kraft. Denn eine Schieflage heißt nicht, dass grundsätzlich etwas nicht stimmt. Es bedeutet nicht mehr als: Es gibt im Moment ein Ungleichgewicht, das wir ausbalancieren können. Wichtig ist zu wissen, wo unsere starken Säulen sind. Aus ihnen ziehen wir die Kraft, insgesamt wieder ins Lot zu kommen.

Veränderung geschieht, wenn du wirst, was du bist,
nicht, wenn du versuchst, etwas zu werden, was du nicht bist."
Arnold B. Beisser

"Ich bin, wie ich bin."

"Werde, der du bist." - Dieser Satz fordert dazu auf, uns anzunehmen, wie wir sind.
Wagen wir den Blick auf das, was ist. Denn das ist die Grundlage für weiteres Wachsen.
Nehmen wir Mangel und Fülle in uns als Ressourcen an, kann sich unser Potenzial daraus weiterentwickeln.
Dies ist ganz im Sinne des obigen Zitats von Karen Horney:
Niemand muss dich lehren, du selbst zu sein. Es steckt in dir.
Du bist, wie du bist, und du kannst von dort aus diejenige Person werden, die du sein möchtest.


Affirmation, Ich bin, wie ich bin

Affirmationskarten, Buch und Poster der Reihe "Ich bin da",
erhältlich im Online-Shop
Informationen zu dem Thema: Affirmationen nutzen

Weiter wachsen und sich entfalten

Im Frühling werden die Lebensgeister neu geweckt, Energien werden mit zunehmendem Sonnenlicht wacher, die Lust auf positive Veränderungen wächst. Sie treibt uns an, bewusst und gezielt den Tag mit frischem Mut anzugehen. Ihrer Lebenslust können Sie noch einen kleinen, zusätzlichen Kick verschaffen, indem Sie ab und zu meine Facebook-Seiten besuchen und sich zum Weiterdenken anregen lassen. Ich bin seit letztem Monat auch mit Affirmationen machen stark und mit Beratung und LifeCoaching in Facebook.
Ich freue mich sehr darüber, wenn Sie sich dort mit mir verbinden, verlinken und mir Ihr "gefällt mir" schenken. Ich betrachte mein Engagement in Facebook als einen Beitrag und eine Möglichkeit, mehr positive Gedanken zu verbreiten und Anregungen zu pulsierender, bewusster Wachheit zu geben. Teilen Sie diese Möglichkeiten mit mir!

In diesem Sinne freue ich mich, wenn wir unsere kleinen Welten zu einem größeren Ganzen zusammenfügen. Jeder Einzelne von uns nutzt seine Möglichkeiten und entfaltet sein Potenzial. Jeder wird zu dem "Baum", der in ihm angelegt ist, und zusammen formen wir einen gigantischen, kraftvollen, lebendigen Wald.  lachen

Und jedes Lebewesen darf hier so sein, wie es ist.

Machen Sie es gut und bleiben Sie achtsam!

Herzliche Grüße und bis zum nächsten Mal!

Ihre
Konstanze Quirmbach

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