Newsletter Persönlichkeit wagen - Nr. 73

Persönlichkeitswachstum, Newsletter

"Bewusstheit per se - durch und aus sich selbst heraus - kann heilsam sein."
(Friedrich S. Perls, Psychiater und Psychotherapeut, 1893-1970)

Bewusstheit - ein Geschenk an uns selbst

In diesem Newsletter:

Willkommen - schön, dass Sie dabei sind!

Bewusstheit bringt eine neue Dimension ins Leben. Ich sehe sie als ein Geschenk an uns selbst, von uns selbst, mit keinem anderen Zweck als dem Hinzufügen von Lebensqualität.

Normalerweise meistern wir große Teile unseres Alltags völlig routinemäßig. Wir müssen nicht darüber nachdenken, wie wir aufstehen, in die Kleider kommen, einen Kaffee kochen oder Auto fahren. Viele Bereiche unserer täglichen Arbeit machen wir halbautomatisch. Wir tun einfach das Notwendige, kennen jeden Handgriff, erledigen Dinge ohne uns anstrengen zu müssen. Bewusst denken und entscheiden müssen wir meist erst dann, wenn es schwierig wird oder eine neue Aufgabe vor uns liegt.

Newsletter Konstanze Quirmbach

Bewusst denken und wahrnehmen

Den Routinen lässt sich durch Bewusstheit Qualität hinzufügen. So macht es einen Unterschied, ob wir beim Tun auch bemerken, wie wir das gerade in dem jeweiligen Moment ausführen, wie das auf uns und andere wirkt und wie wir uns dabei fühlen. Natürlich geht das nicht in jedem Augenblick, aber wir können aufmerksam sein und immer wieder zu uns selbst zurückkehren und die Gedanken wahrnehmen, die unser Reden und Handeln begleiten. Versuchen Sie es einmal! Wo sind Ihre Gedanken denn zum Beispiel jetzt gerade, während Sie dies lesen? Sind Sie ganz bei der Sache oder beschäftigen Sie sich gedanklich noch mit anderen Dingen?

"Eigentlich habe ich ja gar keine Zeit, das zu lesen."
"Gleich muss ich noch einen Anruf machen."
"Könnte es nicht heute noch mal Sonntag sein?"
"Ich darf nicht vergessen ..."

Was passiert, wenn Sie sich der Gedankenfetzen, der Sätze und/oder Ihrer Gefühle bewusst werden?

Newsletter persönlichkeitsentwicklung

Eine neue Dimension hinzufügen

Es ist erstaunlich, wie viele Gedanken, Erinnerungen, Pläne und unspezifische Worte uns gleichzeitig durch den Kopf gehen können und wie sie Gefühle spiegeln, Bedürfnisse in uns auslösen und insgesamt unsere Grundstimmung prägen. All das passiert mehr oder weniger unbewusst. Wir bemerken es erst, wenn wir ein Gefühl wahrnehmen, einen Gedanken aufgreifen oder eine Konsequenz ziehen, z.B. darüber sprechen oder etwas tun.

In dem wir häufiger in uns hineinhören, können wir unserem Alltag durch das Beachten unserer Gedanken eine neue Dimension hinzufügen. Was wir tun, fühlt sich intensiver an, wenn wir es mit passenden Gedanken begleiten, anstatt abzuschweifen. Wir erleben uns selbst als Einheit, wenn wir uns erlauben zu fühlen, was wir mit dem jeweiligen Tun verbinden. Und so verbinden wir uns schließlich mit uns selbst.

Newsletter persönlichkeit wagen

Der innere Beobachter hilft uns, achtsam zu sein und wahrzunehmen,
ob wir heilsam oder dysfunktional denken.

Affirmation Ich achte auf meine Gedanken

Mit Hilfe des Gedankenstopps und persönlicher Affirmationen
geben wir unseren Gedanken bewusst eine gewünschte Richtung.

 

Was ist daran heilsam?

Nur wenn wir um unsere Gedanken wissen, können wir ihre Wirkung auf uns beurteilen. So stellen wir fest, ob wir uns mit unseren Gedanken unterstützen oder ob sie dysfunktional sind. Das bedeutet: Wir behindern uns mit unserer Denkweise selbst, machen uns das Leben schwer und geraten zunehmend in eine schlechte, vielleicht sogar depressive Stimmung hinein, die uns mutlos werden lässt. Als häufige Denkfehler werden in der Kognitiven Therapie zum Beispiel Schwarz-Weiß-Denken, Katastrophisieren, Perfektionismus, Alles-auf-sich-beziehen, negatives Denken und anderes mehr bezeichnet. Sobald wir das erkennen, kann es gelingen, diese nicht hilfreichen Denkmuster zu durchbrechen und uns für eine konstruktivere Denkweise zu entscheiden und sie einzuüben. Der heilsame Prozess beginnt.

Newsletter persönlichkeit wagen

"Es geht mir schlecht!"

Heute früh habe ich einen Beitrag in der Zeitung gelesen, der hieß: "Wie es mir geht? Schlecht geht es mir!" In einem klagenden, ja fast anklagenden Ton jammerte die Journalistin ausgiebig über ihre Verpflichtungen als doppel- und dreifach belastete (mit Kindern, Ehemann und Arbeit "belastete", nicht gesegnete) Frau, der das alles zu viel war und die klagte, dass sie keine Zeit "für sich" habe. Ihre vielen Verpflichtungen und die Überforderung erschöpften sie total, sie vernachlässige sich selbst und all das verleide ihr die Freude an der Arbeit, ja sogar den Spaß an möglichen schönen Momenten mit den Kindern und ihrem Mann.

Sie vergleicht ihren Alltag offenbar mit dem einer ledigen, kinderlosen berufstätigen Frau. Dabei muss sie zwangsläufig "schlecht" abschneiden. Wer drei Hüte tragen möchte, hat deshalb ja nicht dreimal so viel Zeit zur Verfügung, sondern muss sich seine Zeit anders einteilen. Es steht nur begrenzte Energie und begrenzte Zeit zur Verfügung und wenn wir uns mit eigenen Ansprüchen überfordern, geht es uns schlecht, wir sehen unsere Welt negativ und glauben wirklich, "die Überforderung" sei schuld an unserem Elend.

In einem Kommentar schrieb eine Leserin, sie selbst hänge ihre Messlatte einfach nicht so hoch … Das gefiel mir! Mit einem kleinen Perspektivwechsel lässt sich die Situation bereits entschärfen. Es sind gar nicht die Kinder, die so stressen; es ist nicht die fehlende Zeit, die uns unter Druck setzt; es sind die eigenen Ansprüche und Vorstellungen von einer "richtigen" Wirklichkeit.

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Heilsame Gedanken denken

An diesem alltäglichen Beispiel ist zu erkennen, wie heilsam bewusstes Wahrnehmen der eigenen Gedanken sein kann.

Mit wem vergleichen wir uns? Was erwarten wir? Worüber beklagen wir uns? Wäre es möglich, die Situation mit anderen Augen zu sehen? Ist es vielleicht auch nötig, etwas anders zu machen? Wie kann ich meine Gedanken so lenken, dass ich mich wohler fühle?

Gedanken sind Spiegel und Vorboten unserer Gefühle und Taten. Es macht Sinn, das Denken so zu verändern, dass wir zufriedener sind und mutiger die Dinge verändern, die uns tatsächlich nicht gut tun. Doch vor der Veränderung stehen das Wahrnehmen, das Beobachten und das Beachten der eigenen inneren Welt. Unsere Gedanken führen uns – und deshalb ist es hilfreich und heilsam, mehr und mehr die Regie zu übernehmen.

Affirmationen, Denkmuster, innere Vorstellungen von der Wirklichkeit, Achtsamkeit, Gedankenumstrukturierung - Stufe um Stufe, Tag für Tag, Schritt für Schritt, unermüdlich sind wir auf der Reise. Gedanklich und tatsächlich. Ich wünsche uns allen ganz wunderbare, sonnige und vor allem positive Ostertage!

Herzlichst,

Ihre
Konstanze Quirmbach

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