Newsletter Persönlichkeit wagen - Nr. 80

Persönlichkeitswachstum, Newsletter

"Beobachte das Schwimmen der Fische im Wasser
und du wirst den Flug der Vögel in der Luft begreifen."
(Leonardo da Vinci, 1452-1519, Universalgelehrter und Naturphilosoph)

Schmetterlingseffekt und persönliches Wachstum

In diesem Newsletter:

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Leonardo da Vinci war ein exzellenter Beobachter. In jedem Detail reine Bilder ist zu erkennen, wie genau er hinschaut, versteht und abbildet. Ebenso zeugt der intensive Ausdruck seiner Skulpturen vom tiefem Verständnis der menschlichen Natur und des Bewegungsapparates. Er war fest davon überzeugt, dass alles mit allem zusammenhängt und das Verständnis eines Phänomens auch zu einem tieferen Verständnis anderer, verwandter Phänomene führt.

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Schmetterlingseffekt

Etwas Ähnliches ist auch bei ganzheitlicher Betrachtung persönlichen Wachstums zu beobachten. Wenn du dich entschließt, dich auf einem Gebiet weiterzuentwickeln - sagen wir, du willst dir beispielsweise eine schlechte Sache ab- und eine gute angewöhnen und achtest deshalb auf größere Selbstdisziplin und setzt dir bewusst neue Grenzen -, dann wirst du sehr bald auch in anderen Bereichen bewusster werden. Vielleicht bemerkst du, wie dir insgesamt diszipliniertes Verhalten leichter fällt oder wichtiger ist und eventuell bemerkst du einfach häufiger Grenzen, deine eigenen und auch die anderer Menschen, mit denen du näher zu tun hast.

Diese Wirkung lässt sich als Schmetterlingseffekt bezeichnen. Der Begriff kommt aus der Chaostheorie und beschreibt eine unvorhersehbare und unberechenbare Wirkung: "Geringfügig veränderte Anfangsbedingungen können im langfristigen Verlauf zu einer völlig anderen Entwicklung führen." (Quelle: Wikipedia) Bildhaft veranschaulicht hat das der Namensgeber des Schmetterlingseffektes an der Frage, ob der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen kann.

Was heißt das auf uns selbst, auf uns Menschen bezogen? Zum einen natürlich, dass die Existenz eines jeden Mensch wie ein Flügelschlag im Universum ist und eine unvergleichliche, einmalige Kette von Ereignissen auslöst. Zum anderen lässt sich dieser Effekt auch nach innen weiter verfolgen: Was wir tun (oder nicht tun) hat Auswirkungen - und häufig nicht nur dort, wo wir es planen oder erwarten, sondern auch in unerwarteten Bereichen; was wir denken, verändert unser Bewusstsein; Bewusstsein verändert Wahrnehmung; Wahrnehmung prägt unser Weltbild; unser Weltbild ist Ursache für unsere Handlungen. Und so weiter. Alles hängt mit allem zusammen.

Alles wirkt auf Alles

Wir Menschen sind undurchschaubar komplex organisiert. Das betrifft die Abläufe im Körper, aber auch im Gehirn, und vor allem das Zusammenspiel zwischen Körper, Gehirn und Geist. Verändern wir nur eine kleine Sache, so kann das ungeahnte Auswirkungen haben. Ein einfaches Beispiel dafür ist, wie viel bereits ein von Herzen kommendes Lächeln in uns und um uns herum verändern kann. Es erzeugt einen Schmetterlingseffekt und wird sichtbar in verschiedensten Bereichen:

Wir fühlen uns selbst wohler.
Lächeln führt zu größerer Selbstakzeptanz.
Wir haben eine positive, freundliche Ausstrahlung, die ansteckend auf andere wirkt.
Ein Lächeln wirkt direkt auf das parasympathische Nervensystem und löst eine entspannte innere Haltung aus.
Wer häufig lächelt, bleibt langfristig gesünder, ist gelassener und mitfühlender als häufig grimmig dreinschauende Zeitgenossen.
(Forschungsergebnisse aus "Die Macht der guten Gefühle" von Barbara L. Frederickson)

Die Macht der negativen Gefühle darf nicht unberücksichtigt bleiben, denn wir nehmen sie intensiver wahr, selbst wenn diese Gefühle seltener vorkommen. Sie haben eine wichtige Funktion für unser Wohlbefinden insgesamt. Unentbehrliche negative Gefühle, wie zum Beispiel Wut und Trauer, helfen uns bei der Verarbeitung unserer Erlebnisse und Erfahrungen. Lassen wir uns auf das Gefühl ein, so kann auch das zu völlig unerwarteten Konsequenzen für uns oder für andere führen. In jedem Fall gehören solche schmerzlichen Gefühle zu einem authentischen Menschen dazu. Wechselwirkungen finden statt, Gefühle entwickeln sich stets weiter. Können wir am Ende des Tages dreimal so viele Momente guter Gefühle wie schlechter konstatieren, dann sind wir insgesamt auf einem gesunden, erfolgreichen Weg menschlicher Entwicklung.

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"Ich lebe Hier und Jetzt."

In meinem letzten Newsletter habe ich den Schnupperkurs Achtsamkeit für Anfänger verschenkt. Über 120 Mal wurde der Kurs abgerufen! Vielen Dank für diese gute Resonanz. Aus den Rückmeldungen ergibt sich, dass die Übungen alle ihre Bedeutung haben, aufeinander aufbauen, ineinander greifen und weiterwirken. Die Weite des Blicks zu üben, führt zu bewusster Wahrnehmung - und das auch nach innen: Selbstwahrnehmung findet in Bezug auf Gefühle und Gedanken statt; alles wird zusammengehalten von der Bedeutung jedes einzelnen Augenblicks: Leben im Hier und Jetzt - wie bin ich körperlich da, wie bin ich geistig präsent, wieviel Herz zeige ich in diesem Moment, was spüre ich, welcher Gedanke ist da, welches Gefühl drängt sich vor? Das war der wohl wichtigste Teil der Übung, immer wieder.

Der erfüllte Augenblick, jetzt, ist das Ergebnis vergangener "Flügelschläge"
und führt in die Aufwärtsspirale deiner Zukunft.

Mein Platz im Leben

(Aus der Reihe "Ich bin da." Affirmationskarten für die Hosentasche)

 

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Die Spirale unterbrechen

Wenn unsere Gedanken und Gefühle wie eine negative Abwärtsspirale auf das Stimmungs- und Energiebarometer wirken, dann können wir ihnen sofort, sobald wir es bemerken, Halt gebieten. Hier und jetzt unterbrechen wir die Spirale bewusst und beginnen, ihr mit positiven Gedanken entgegenzuwirken. In meinem Buch "Ich bin da" gebe ich dazu zahlreiche Anregungen und stelle lebensbejahende, positive Sätze (Affirmationen), Bilder und Texte zur Verfügung.

Haben Sie einen schönen November, voller mentaler Schmetterlinge!

Herzlichst,

Ihre
Konstanze Quirmbach

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