Kleine Wellen der Ewigkeit und Momente der Fülle
„Du musst in der Gegenwart leben, wirf dich in jede Welle, finde die Ewigkeit in jedem Moment.“
(Henry David Thoreau)
Ostern steht vor der Tür und das schöne Osterwetter ist schon fast ganz aufgebraucht … Obwohl – ein bisschen Sonne soll sich ja doch noch hier und dort zeitweise zeigen. Doch wir lassen uns die Freude nicht verderben, denn die kühleren und regnerischen Tage laden zu ruhigen Stunden zuhause ein, die du dir so richtig gemütlich machen kannst. Das klingt doch auch sehr gut!
Ich denke ich liege richtig, wenn ich sage: Viele von euch, liebe Leserinnen und Leser, sind Lebensgenießer. Ihr versteht es, die kleinen Momente zu den großen zu machen, euch in die Welle der Gegenwart zu werfen und darin eine winzige Ewigkeit zu finden und ich danke euch sehr für die Rückmeldungen zu meinem letzten Newsletter und eure Momente der Fülle, die ihr mit uns teilt. Danke, dass ich sie hier veröffentlichen darf.
Ich war heute auf dem Markt in Wiesbaden, der von Menschen mit guter Laune und Ständen, die bunt und prall anzusehen war. Bevor ich den Markt mit voller Einkaufstasche verlassen wollte, hörte ich fröhliche Klänge. Ein Trio stand da mit dicken Wollmützen, Bass, Klarinette und ein Akkordeon. Ich musste sofort mit den Füßen mitwippen. Ich war regelrecht beglückt über die unverhoffte Livemusik und die gute Atmosphäre. Ach, war das ein schönes Geschenk.
Ein Moment der Fülle
„Die Coronazeit ist für uns alle nicht einfach und ich sage mir immer wieder: Uns geht es gut!
Mein Mann und ich arbeiten im Homeoffice und wir sind zu zweit. Natürlich fehlen eine Anzahl an Kontakten und Annehmlichkeiten wie Konzerte, gemütlich essen gehen etc. Aber die kleinen Momente im Leben sind wichtiger denn je.
So liebe ich es, abends mit meinem Mann im Wald spazieren zu gehen und die Atmosphäre zu genießen. In den schönen warmen Tagen der letzten Wochen stieg ab und an ein bisschen warme Luft vom Boden auf, dazu der kühle, leichte Abendwind. Um uns herum Vogelgesang: Amsel, Singdrossel, Zaunkönig, Rotkehlchen … An einem Baum machen wir halt und ich lasse meine Finger über den rauen, bemosten stamm gleiten. Die Natur atmet und lässt uns innehalten. Durchatmen! Trübe Gedanken loslassen. Dafür bin ich sehr dankbar.
Ebenfalls danke ich der Musik, die mir immer wieder Kraft gibt. Zusammen mit einem guten Freund, der Ukulele und Bass spielt, treffen wir uns, … die Songs erfreuen sehr häufig andere Menschen, was wiederum mich erfreut.“
Hier eine Hörprobe: » Cool Cats crying
„Heute bin ich dankbar, dass die Sonne wieder scheint, ich sie nachher auf einem Spaziergang direkt geniessen kann, dass ich an 2 Tagen in der Woche frühmorgens zum Markt fahre mit dem Rad, dort die besondere Stimmung erlebe, mir beim holländischen Gärtner neue Blumen besorge.“
„Manchmal musst du die Vorstellung davon, wie du dachtest, dass das Leben hätte sein sollen, loslassen und lernen, an der Geschichte Freude zu finden, die du gerade lebst.“
„Sometimes you have to let go of the picture of what you thought life would be like
and learn to find joy in the story you are actually living.“
(Rachel Marie Martin)
„Die Natur ist einfach nur LEBENSENERGIE für mich. Egal ob Regen oder Sonne, die schönen Dinge genieße ich entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Ich bin sehr dankbar, dass ich dies genießen, riechen, hören und sehen kann.“
„Mit dem Frühling hellt sich die Stimmung auf. Man kann das Erwachen der Natur beobachten. Wenn ich morgens den Laden öffne und sehe die Krokusse, die sich den Weg durch die Erde gebrochen haben und plötzlich wieder kleine Farbkleckse im Garten sichtbar machen, dann weiß ich: jetzt kommt der Frühling. Dann dauert es auch nicht mehr lange und das Grün der Tulpen streckt sich in den Himmel und tatsächlich schaffen es auch die Osterglocken pünktlich zur Osterzeit, mir ein Schmunzeln ins Gesicht zu zaubern.
Ich denke auch immer, man erfasst den Frühling und das Lebendig werden der Natur auch mit den Düften und Gerüchen, die durch die ersten warmen Sonnenstrahlen dem Boden entlockt werden. Diese Düfte liebe ich bei Spaziergängen im Wald und die Beobachtung, wie aus einem kahlen, aber sonnendurchfluteten Wald innerhalb weniger Wochen erst ein zaghaftes Grün an den Laubbäumen zu erkennen ist und dann – meist über Nacht – plötzlich überall das Maigrün die Oberhand gewinnt. Es ruft in mir alljährlich eine positive Energie hervor. Auch ich will wieder „frisch“ werden und Dinge neu anpacken, die Natur inspiriert mich, auch wenn ich tatsächlich nicht allzu oft wirklich etwas verändere, aber das Lebensgefühl ist ein anderes – irgendwie leichter:-)“
Danke für eure Momente der Fülle und dass ihr euch nicht unterkriegen lasst, sondern im Gegenteil gerade jetzt dem Leben seine intensivsten Augenblicke abgewinnt. Das fühlt sich so stark an!
In diesem Sinne: Bleibt gesund und verlebt friedliche Tage über das lange Osterwochende. Ich wünsche euch viele kleine Wellen der Ewigkeit.
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