Lass dich vom Frühling zum Lebenskünstler machen
„Weise ist der Mensch, der Dingen nicht nachtrauert, die er nicht besitzt, sondern sich der Dinge erfreut, die er hat.“
Epiktet
Fast hätte ich doch vergessen, für euch einen Newsletter zu schreiben! Das ist in den letzten 16 Jahren wirklich sehr selten passiert. Doch heute früh, während meiner Meditation, kam dieser Gedanke, der mich erinnert hat. Zuerst war es ein neutraler Gedanke, dann eine Frage und schließlich fühlte sich der Gedanke wie eine Entscheidung an: Schreibe kurz und knapp, aber lass deine Leser nicht ganz ohne Inspiration zu diesem Märzanfang.
Gerade in den letzten Tagen haben mich Gespräche mit anderen Menschen zu dem heutigen Thema geführt: Immer wieder kam die Rede darauf, dass wir gerade jetzt mehr denn je spüren und auch würdigen, was wir haben, wie wir uns an den kleinen Dingen freuen und schöne Momente intensiv wahrnehmen. Ist das auch für euch ein Thema? Dazu habe ich ein passendes Zitat des Stoikers Epiktet ausgewählt. Ich hoffe, ihr lasst euch inspirieren. ????
Frühlingsanfang
Der bevorstehende Frühlingsanfang hat in diesem Jahr für mich eine starke symbolische Kraft: Möge er doch bitte für das Aufblühen neuer gesunder Lebendigkeit sorgen! Nicht nur für das Aufblühen der Blumen, für frische Knospen an Sträuchern und Bäumen, für das Erwachen der Tiere aus der Winterruhe. Ich wünsche mir, dass dieser Frühlingsanfang auch für uns Daheim-Bleib-Geplagte sorgt und für unser persönliches Aufblühen.
Ich bemerke ab und zu schon diese direkte Verbindung zwischen dem Frühlingserwachen der Natur und einer Aufhellung meiner Stimmung. Ein paar dieser Eindrücke und Gefühle möchte ich jetzt mit euch teilen.
- Die frühen Sonnenaufgänge sind jetzt schon erfüllt von dem hoffnungsvollen Zwitschern der gefiederten, kleinen, niemals müden Vögelchen. Jedes Frühjahr freue ich mich daran, es öffnet irgendwie mein Herz.
- Die noch kalte Luft und die schon warmen Sonnenstrahlen lassen mich diese Anfangs- und Aufbruchsstimmung spüren. Gegensätze, die spannend sind und Lust machen. Auf einfach alles!
- Die Natur malt jetzt besonders schöne, stimmungsvolle Bilder mit Licht und Schatten.
- Welch ein Geschenk sind die Tage mit blauem Himmel und strahlender Sonne, wenn wir hinausgehen können in die Natur, uns bewegen!
- Laufen, laufen, laufen. Atmen, atmen, atmen. Loslassen, loslassen, loslassen.
- Ich bin so dankbar, dass ich dies alles erleben kann.
Fülle
Es ist nicht nur weise, wie Epiktet sagt, sich an dem zu erfreuen, was man hat (anstatt dem nachzutrauern, was man nicht hat). Es trägt auch einen wesentlichen Teil zu einem zufriedenen, ja ich möchte fast sagen glücklichen Lebensgefühl bei. Das ist ja mein Credo, wie ihr wisst. ????
Diese Weisheit, die Fülle zu sehen und anzunehmen, anstatt den Blick auf den Mangel zu richten, fällt einem nicht einfach zu. Du musst es wollen und tun! Du richtest deine Aufmerksamkeit absichtlich auf die Fülle des Lebens. Du würdigst, was dir an Schönem geschenkt wird, dir begegnet, dir widerfährt. Diese Lebenshaltung ist eine Lebenskunst. Und wie alle Kunst wird sie erst sichtbar durch die KünstlerInnen, die sie in die Welt hinaustragen.
Der Frühling lädt dich dazu ein, dich als KünstlerIn der Fülle zu fühlen. Und ich möchte zum Abschluss dieses wirklich kurzen Newsletters alle LeserInnen einladen, sich ihre Kunst bewusst zu machen und genauer hinzusehen:
- Worin entdeckst du Fülle für dich?
- Was hast du, an dem du dich erfreust?
- Welche Frühlingsphänomene hellen deine Stimmung auf?
- Welche kostbaren Momente schenken sie dir?
- Wofür bist du dankbar?
- Was erfüllt dich mit Glück?
Einladung zum Kommentieren
Teile eines deiner ganz privaten und subjektiven Kunstwerke. Dein Fülle-Erlebnis. Nur wenn du Lust hast natürlich, ich meine es als einladende Anregung.
An einer Fülle von Kommentaren würde ich mich wiederum sehr erfreuen. Habt Ihr Lust, eure Kunst mitzuteilen und zu teilen?
In diesem Sinne, im Sinne Epiktets, vermehren wir also unsere Weisheit! Erfreuen wir uns an den Dingen, die wir haben. – Wie schön, dass wir damit auch persönliche Glücksgefühle verstärken. Ich wünsche euch einen erfreulichen März.
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