Mit dem Herzen reden
„Wer mit dem Herzen redet, ist allen verständlich.“
(Albert Schweitzer)
Stimmen Sie Albert Schweitzer zu? Finden Sie auch, dass Worte, die es durch die Kontrolle des Herzens geschafft haben, bevor sie aus dem Mund kommen, allen Menschen verständlich sein müssten? Ich denke, Albert Schweitzer bezieht sich auch auf die Tatsache, dass das Herz über Reden hinaus noch viele andere Wege findet, sich verständlich zu machen.
Ohne Absicht verletzen
Meine Oma sagte immer: „Gelatscht ist gelatscht.“ Wer nachlässig durchs Leben „latscht“, kann andere ungewollt aufs Füßchen treten. Das gesprochene Wort kann man nicht zurücknehmen. Werden meine Worte von jemandem als Zurücksetzung oder Kränkung, grenzüberschreitend oder unangemessen empfunden, dann ist diese Wirkung in der Welt. Ob ich das nun so gemeint habe oder nicht, spielt für mein Gegenüber keine Rolle.
Unüberlegt herausgeplapperte, unbedachte Worte führen schnell zu Missverständnissen – zwischen Partnern, Freunden, Arbeitskollegen, sogar in der Familie oder in Gesellschaft von Menschen, die wir gar nicht kennen. Das fühlt sich im besten Falle schräg an und macht betreten. Im schlechtesten Falle verletzt es, führt zu Ablehnung oder Streit, ja sogar Gewalt.
Worte, die aus dem Herzen kommen
Ich kenne es, dass es mir selbst am aller peinlichsten ist, wenn ich durch meine Worte unbedacht verletze. Manchmal brauche ich Zeit, das zu bemerken und es mir einzugestehen. Doch wenn wir es uns eingestehen können und es aussprechen, wählen wir einen versöhnlichen Weg. Wir gehen auf den anderen zu. Wir können spüren lassen, dass wir das Missverständnis aus der Welt schaffen wollen. Wir können uns entschuldigen, unsere Gedankenlosigkeit zugeben, um Verzeihung bitten. Vielleicht finden wir auch Worte, die beschreiben, was wir „eigentlich“ denken und besser hätten sagen sollen. Worte, die versöhnlich stimmen und aus dem Herzen kommen.
Gedankenlos gesprochene Worte kommen aus Winkeln in unserem Inneren, die wir manchmal selbst nicht kennen. Deshalb können wir sie auch nicht kontrollieren. Das ist menschlich und auch kein Grund, zu streng mit sich selbst ins Gericht zu gehen. Das passiert manchmal, wie ein inneres Missverständnis zwischen uns selbst.
Und auch hier ist es am besten, gleich freundlich aus dem Herzen mit sich selbst zu sprechen, sich zu verzeihen, Nachsicht zu haben, anstatt lange darauf herumzureiten. Einfach mit den nächsten Worten (zu sich selbst und zu anderen) wieder den Herzensweg, den ehrlichen Weg seiner wahren Gefühle und Absichten unbeirrt weitergehen.
Die drei Siebe
Heute ist Sonntag, der 9.Dezember 2018. Hinter dem 9. Sternchen meines Adventskalenders „Im Herzen steckt der Mensch, nicht im Kopf“ ist die Geschichte der drei Siebe zu lesen: Sokrates soll einem mitteilsamen Zeitgenossen erklärt haben, durch welche Siebe er seine Worte schicken soll, bevor er ihm die Zeit damit stiehlt … Man könnte meinen, Sokrates und Albert Schweitzer hätten sich gekannt ;-)
In diesem Sinne wünsche ich uns allen – gerade auch im Stress der Adventszeit – einen friedvollen Umgang miteinander, der getragen ist von Gesprächen, die aus dem Herzen kommen und zu Herzen gehen, und dass wir uns auch einmal ganz ohne Worte verstehen.
Den Herzensweg zu finden und ihn dann zu gehen, kann manchmal ganz schön schwer sein. Den richtigen Weg zu finden im Umgang mit sich selbst und mit anderen – dabei unterstütze ich Sie gerne mit meinem Angebot Beratung | LifeCoaching. Schreiben Sie mir: kontakt@konstanze-quirmbach.de
Liebe Frau Quirmbach,
der Adventskalender, die schönen Gedanken und jetzt der Newsletter: „Mit dem Herzen reden“ erfüllt mich sehr. Leider ist im Reden der Herzensweg nicht immer zugegen,.. wenn ich verärgert bin etc., aber der Herzensweg wärmt so sehr. Er hilft der Seele so sehr, sich selber wohlzufühlen. Er hilft, für sich die nötige Kraft zu finden. Er hilft, dem Tag einen besonderen Sinn zu geben! Sie verschenken sehr viel von Ihren guten Gedanken, dafür DANKE ich Ihnen von ganzem Herzen! Liebe Grüße und eine schöne Adventszeit für Sie, Anne
You made my day! :-) Ich freue mich über Ihren Kommentar und verschenke gerne noch mehr gute Gedanken an alle, die sie annehmen möchten. Wie mit der Liebe und der Dankbarkeit ist es auch mit guten Gedanken: Je mehr man davon verschenkt, umso reicher bekommt man zurück.
Noch eine wunderbare Adventszeit, liebe Anne, und herzlichen Gruß
Konstanze
Danke, liebe Frau Quirmbach,
hier möchte ich auch noch erwähnen, dass Ihre Bücher: „Geschenkte Momente“ und „Ich bin da“ sowie „Persönlichkeit wagen“ super gut bei gewissen Freundinnen angekommen sind. Auch ich besitze sie natürlich selber. Ganz toll, wie ich finde! War mir wichtig, es Ihnen zu sagen! Danke für Ihren lieben Gruß! Alles Liebe, Anne
Ich bedanke mich ganz herzlich für die Empfehlung, liebe Anne!